Der
Kammerchor Passion sucht für sein aktuelles Projekt, bei Interesse gern auch
längerfristig, chorerfahrene Tenöre und Bässe. Das Konzertwochenende ist am
16./17. Mai 2020 in der Heilig-Kreuz-Kirche Kreuzberg, Proben immer dienstags
von 20-22 Uhr in der Nostitzstr. 6/7 sowie an den Samstagen 14.3. und 9.5. ab
14 Uhr.
Auf
dem Programm stehen u.a. die doppelchörige Messe von Mendelssohn, Södermans
Geistliche Gesänge und amerikanische a cappella-Musik von Lauridsen und Muhly.
Der Kammerchor Passion bringt am 15. Dezember um 17 Uhr in der Passionskirche ein Adventsprogramm mit Chor- und Orgelmusik zur Aufführung, das sich dem Dualismus von Licht und Dunkelheit in allen Facetten widmet. Der Weihnachtstermin liegt nicht zufällig nahe der Wintersonnenwende, die schon weit in vorchristlichen Zeiten gefeiert wurde und den Menschen seit jeher die Hoffnung gibt, dass kein Dunkel ewig währt. Die Erfahrungen des schwindenden und wiederkehrenden Lichts finden einen vielfältigen Widerhall in christlicher Spiritualität, Texten und Musik. Insbesondere in Skandinavien und dem Baltikum, wo dieser Wechsel durch die geographische Lage besonders spürbar ist, nehmen Traditionen und künstlerische Verarbeitungen rund um das Licht einen großen Raum ein. Ein weiterer Deutungsstrang führt in die orthodoxe Liturgie, in der Lichtriten wichtiger Bestandteil sind, man denke etwa an die Feier der Osternacht in der Jerusalemer Grabeskirche. Es erklingen Chorwerke aus diesen verschiedenen Klangräumen, ergänzt durch Orgelkompositionen von J.S. Bach, D. Buxtehude, Erkki-Sven Tüür und Sofia Gubaidulina.
Der Eintritt ist frei, eine Spende am Ausgang wird erbeten.
Für den erkrankten Philipp Jekal ist Martin Backhaus kurzfristig als Bariton eingesprungen.
Am 8. Dezember 2019 um 17 Uhr (Heilig-Kreuz-Kirche, Zossener Str. 65) singt die Kantorei Passion das Magnificat von Carl Philipp Emanuel Bach und die Krönungsmesse von Wolfgang Amadeus Mozart. Der zweite Sohn J.S. Bachs hat sein Magnificat 1749 wahrscheinlich als Bewerbungsmusik für die Thomaskirche in Leipzig geschrieben, das Werk aber auch später immer wieder zur Hand genommen und für wechselnde Aufführungsbedingungen bearbeitet. Bedeutsam ist vor allem das Konzert 1786 in Hamburg, wo er sein Magnificat mit dem Credo aus der h-Moll-Messe seines Vaters und Auszügen aus Händels Messias aufgeführt hat. Offenbar hat er sich in die Tradition seiner Elterngeneration gestellt, auch wenn er stilistisch ganz neue Wege beschritt: Die Musik sprüht vor mitreißenden Einfällen und sucht die Extreme, etwa wenn der Ruf nach dem Erbarmen Gottes den Chor in höchste Lagen führt oder wenn das kleine Wort „Amen“ in eine 181 Takte lange Schlussfuge mündet.
W.A. Mozart verehrte J.S. Bach und seine Söhne sehr und kannte ihre Werke gut. Seine „Krönungsmesse“ entstand für einen Festgottesdienst in Salzburg, möglicherweise in der Tat zur Krönung eines weltlichen Herrschers, wo der Gottesdienst einen engen zeitlichen Rahmen hatte. Die Musik ist daher bei aller Prachtentfaltung sehr komprimiert und besticht durch typisch Mozartschen Ideenreichtum und formale Geschlossenheit. Kern der Vertonung ist das Credo, in dem wiederum die Menschwerdung Gottes besonderen Raum einnimmt – insofern schließt sich hier der Bogen zur Verheißung des Magnificats, in dem die Geburt des Heilands angekündigt wird.
Kontrastiert werden die beiden Werke durch ein Magnificat von Dieter Schnebel (1930-2018), der den revolutionären, politischen Impetus des Textes unmittelbar in Klänge zu übersetzen versucht. Gregorianische Gesänge werden durch Cluster- und Schlagzeugklänge begleitet und verfremdet, zarte Farben stehen schroff neben einem Aufschrei über die Ungerechtigkeit in der Welt. Auch wenn das Stück bereits in den 1990er Jahren entstanden ist, sah Schnebel dessen Aktualität durch die Situation der Flüchtlinge an den Grenzen und innerhalb Europas bestätigt.
Ein Adventskonzert also, in dem neben Vorfreude und weihnachtlichem Glanz auch die Klage über den Zustand der Welt Platz finden soll, das die Weihnachtsbotschaft „Friede auf Erden!“ umso dringender werden lässt. Karten zu 20€/erm. 15€ (unter 30 Jahren: 5€) gibt es am Konzerttag ab 16.15 Uhr an der Abendkasse.
Saint-Saëns: Oratorio de Noël und Vivaldi: Magnificat (RV 610) Samstag, 30. November, 19 Uhr Reformationskirche Berlin-Moabit (Beusselstr. 35)
Herzliche Einladung zum diesjährigen Adventskonzert der Refo-Cantorei, das gleichzeitig mein Abschiedskonzert als Chorleiter sein wird. Es erklingt neben dem Oratorio de Noël von Camille Saint-Saëns auch das Vivaldi von Magnificat, also ein sehr farbenreiches Programm zwischen italienischem Barock und französischer Romantik (inkl. Harfe!). Das hochkarätig besetzte Instrumental- und Solistenensemble verspricht einen wunderbaren weihnachtlichen Konzertabend, der allen offen steht: Der Eintritt ist frei (Spende erbeten) und die Kirche bietet viel Platz – wir freuen uns auf ein großes Publikum!
Zur Einstimmung und Einführung hier ein paar weiter gehende Informationen zum Hintergrund der Werke:
Wie können wir uns den Chor vorstellen, der Vivaldis Magnificat ursprünglich aufgeführt hat — im Unterschied zur Aufführungssituation in der Moabiter Reformationskirche?
Vivaldi
war in Venedig an einem Mädchenwaisenhaus tätig und da in dieser Zeit in der
Kirche nicht geschlechtergemischt musiziert werden durfte, bestand der Chor
ausschließlich aus Mädchen- und Frauenstimmen. Offenbar waren darunter einige,
die besonders tief singen konnten und Tenor- und sogar Bassstimme übernehmen
konnten. Es sind Besetzungslisten überliefert (wie in unseren Programmheften),
wo von einer „Paulina del Tenor“ und einer „Anneta del Basso“ die Rede ist.
Dass Frauen grundsätzlich in der Kirche singen, ist auch in dieser Zeit nicht
ungewöhnlich, man denke etwa an Frauenklöster, wo die Gregorianik gepflegt
wurde, einstimmig und auch in schlichten Formen der Mehrstimmigkeit. Besonders
ist aber, dass ein reines Frauenensemble einen Musikstil sang, der ursprünglich
vom Klangbild einer rein männlichen Besetzung (ggf. unter Mitwirkung von
Knabenstimmen) ausging; allenfalls bei weltlichen Madrigalen war eine gemischte
Besetzung möglich.
Es
gibt inzwischen Aufnahmen, die versuchen, dieses besondere Klangbild zu
rekonstruieren. Was man davon hält, ist sicher auch Geschmacksache, aber es
legitimiert uns zumindest, diese Musik auch mit unserem „Instrument“, nämlich
einen gemischten Chor in der Tradition der bürgerlichen Musikvereine des 19.
Jahrhunderts, aufzuführen.
Was ist für dich das Besondere an diesem
Stück?
Dass
es alles, was Vivaldi auszeichnet, quasi in der Nussschale enthält. Von
Strawinsky ist ja das etwas gehässige Bonmot überliefert, Vivaldi habe das
gleiche Konzert 600 Mal komponiert. Dass die Musik häufig schematisch ist und
manchmal dem Baukasten-Prinzip folgt, lässt sich gar nicht leugnen, aber das
gilt auch für andere Musikstile, wie etwa für Teile des gregorianischen
Repertoires, den Jazz oder viele neuere Chormusik. Wichtig ist ja, wie die
Mittel eingesetzt werden und darin ist Vivaldi ein Meister: Das Magnificat
folgt einer wirkungsvollen Dramaturgie und schäumt über vor melodischen
Einfällen – alles sehr nah am Text entlang komponiert. Die Kunst besteht darin,
in dieser Gattung und in der Kürze der Sätze so eine Prägnanz zu finden.
Interessant
ist neben der vorher besprochenen Besetzungsfrage auch die
Entstehungsgeschichte: Es gibt mehrere ganz verschiedene Versionen dieses
Werkes, die sich zum Teil beträchtlich unterscheiden. Mal ist ein Doppelchor
besetzt, mal Trompeten, mal Oboen, mal nur Streicher. Das zeigt, dass das Werk
Vivaldi offenbar wichtig war und er es immer wieder zur Hand nahm. Außerdem
scheint es sich schnell auch über Venedig hinaus verbreitet zu haben,
wahrscheinlich mit den vielen italienischen Musikern, die an vielen
europäischen Höfen hoch geschätzt un begehrt waren. Auch Vivaldi selbst hatte
ja schon zu Lebzeiten einen unheimlichen Ruf als Violinvirtuose und
Instrumentalkomponist weit über Italien hinaus erworben.
Ich
habe mich für eine frühe Version des Werkes entschieden, die dramatisch und
eingängig ist und die den Chor stärker fordert.
Warum hast du diese beiden Werke — die
ja mehr als 150 Jahre auseinanderliegen — in einem Konzertprogramm
zusammengestellt?
Klanglich
und von der Entstehung her unterscheidet diese Werke sehr viel. In diesem
Kontrast liegt natürlich auch ein Reiz: Italienischer Barock und französische
Romantik jeweils auf ihrem Höhepunkt. Die Verbindungen liegen auf inhaltlicher
Ebene:
Beide
Werke haben als Ausgangspunkt eine Engelsbegegnung mit weitreichenden Folgen –
im Magnificat die Botschaft an Maria, dass sie schwanger ist und ein Kind
gebären wird, das man Gottes Sohn nennen wird; im Oratorio de Noël die
Verkündigung der Engel an die Hirten auf dem Felde, dass dieser Heiland nun
geboren sei. In beiden Werken wird beschrieben, was das für die Zustände auf
der Welt bedeutet: Das Niedrige, Schwache wird erhöht, das irdisch Mächtige
gestürzt. Diese Vision ist natürlich kein Automatismus, sondern beschreibt eher
das Potential, das die Botschaft Jesu entfalten kann. Selten ist die Bibel so
politisch und das macht die Texte auch und gerade für die heutige Zeit
relevant. Bei Vivaldi bricht sich dieser revolutionäre Impetus stärker Bahn und
wenn man sich überlegt, aus welch prekären Verhältnissen die Mädchen und jungen
Frauen in Vivaldis Waisenhaus stammten, kann man sich vorstellen, dass sie das
aus vollem Herzen sangen. Zumal dies Worte sind, die Maria als junge Frau,
heute würden wir sagen als Mädchen singt, die als schwangere Frau ohne Mann
kein leichtes Schicksal zu erwarten hatte.
Saint-Saëns
betont dagegen eher die meditativen Seiten. Das hängt mit den 150 Jahren
dazwischen zusammen: Auf die überbordende musikalische Bildersprache des Barock
folgte die Empfindsamkeit und Vorklassik, die nicht so sehr den äußerlichen
Affekt in den Vordergrund stellte, sondern den emotionalen Nachhall in der
Seele des Individuums. Ziel wurde mehr und mehr die „edle Einfachheit“ und die
Befreiung vom barocken „Schwulst“. Das ist natürlich eng mit den
philosophischen und politischen Strömungen des ausgehenden 18. Jahrhunderts
verbunden. Musik wurde weniger plakativ verstanden, sondern sollte Ausdruck für
komplexe Empfindungen sein, die sich eben nicht in Worte fassen lassen. Das ist
einer der wichtigsten Punkte in der Musikgeschichte, denn die Musik wurde auf
diese Weise ein Stück weit vom Text emanzipiert. Die Komponist*innen der
Romantik haben dann versucht, einen Text nicht einfach nur zu vertonen, sondern
seinem emotionalen Gehalt und den darin enthaltenen Farben nachzuspüren und in
ein ganz neues Klangbild zu überführen. Saint-Saëns hat den von ihm selbst
zusammengestellten Bibeltext sicher auch nach diesen Gesichtspunkten
ausgewählt, ähnlich wie Johannes Brahms in seinem deutschen Requiem. Für beide
scheint die Harfe ein geeignetes Instrument gewesen zu sein, Seelenzustände in
Klang zu fassen.
Unsere
Vorstellung von weihnachtlicher Musik ist ja sehr durch Bachs
Weihnachtsoratorium geprägt. Was hat Saint Saens „Oratorio de Noel“, das nicht
die Weihnachtsgeschichte erzählt, mit Weihnachten zu tun?
Die Weihnachtsgeschichte gibt es
ja ohnehin nicht. Und die Quintessenz der Weihnachtsbotschaft, nämlich der
Engelsgesang bei den Hirten, die in jedem Gottesdienst gesungen wird, steht ja
bei Saint-Saëns durchaus prominent am Anfang des Werkes.
Richtig
ist: Es wird im Oratorio de Noël keine Geschichte erzählt (ähnlich wieder wie
in Brahms deutschem Requiem), es ist eher eine Meditation über Motive der
Weihnachtsbotschaft. Daher gibt es logischerweise auch keinen Evangelisten, der
die Handlung voran trägt. Dramatik entsteht eher über Kontrastwirkung zwischen
den Sätzen oder eine innertextliche Spannung. Im Vergleich zu Bach vermisst
manch einer vielleicht auch die Pauken und Trompeten, aber das wäre Saint-Saëns
gewissermaßen zu platt gewesen: Der Heiland ist eben kein irdischer König, der
sich mit militärischem Pomp zu erkennen gibt, sondern einer, der zur Seele
spricht.
Saint-Saëns
kannte aber Bachs Weihnachtsoratorium sicher nicht, insofern ist es kein
bewusster Gegensatz. Interessant ist aber, dass er sein Werk mit einem
„Präludium im Stile J.S.Bachs“ beginnt, der ja in der Mitte des 19.
Jahrhunderts erst allmählich wieder entdeckt wurde. Offenbar war das wenige,
das der junge Saint-Saëns von Bach kennen konnte, ausreichend für diese Reverenz.
Man muss allerdings sagen auch sagen, dass dieses Präludium kompositorisch mit
Bach eher wenig zu tun hat…
Für welches
Publikum hat Saint Saens sein Weihnachtsoratorium geschrieben?
Die
Kirche La Madeleine, an der der
22-jährige Saint-Saëns 1857 Organist wurde, war das mondänste und meistbesuchte
Gotteshaus in Paris. Uraufgeführt wurde das Werk am 25. Dezember 1858 in dieser
Kirche, offenbar im Rahmen eines Weihnachtsgottesdienstes. Das Publikum war
also in erster Linie eine Gemeinde und keine Ansammlung von regelmäßigen
Konzertgängern. Das mag der Grund sein, warum über die Uraufführung und frühe
Entstehungsgeschichte des Werkes wenig bekannt ist. Wenn man sich überlegt,
welche Bedeutung Paris als Musikstadt hatte und was für gigantomanische Projekte
etwa Hector Berlioz zeitgleich durchführte, konnte eine solche Aufführung
zunächst nur eine Randnotiz bleiben. Saint-Saëns mag zwar als Wunderkind am
Klavier Musikliebhabern bereits ein Begriff gewesen sein, aber sein Ruhm als
Komponist kam später.
Wenn du
zurückblickst auf 5 Jahre mit der Refo-Cantorei: Woran erinnerst du dich
besonders gerne?
Schwierig,
die Vielzahl der Erinnerungen und Eindrücke auf den Punkt zu bringen… Jedes
Projekt war eine kleine Reise und ich war oft überrascht, wo wir am Ende
gelandet sind. Gerade die ungewöhnlichen Konzerte werden in besonderer
Erinnerung bleiben: Ich denke an das Freiheitskonzert mit Be van Vark, an das
Brahms-Requiem mit dem Adoramus-Chor und dem BBSO, nicht zuletzt an die
thematischen Konzerte im vergangenen Sommer. Ich fand es großartig, welches
Vertrauen und welche Offenheit der Chor mir entgegen gebracht hat. Ich erinnere
mich gern an die vielen Begegnungen und Menschen, die ich kennenlernen durfte
und hoffe, dass der Kontakt bestehen bleibt, auch wenn der Chor sicher auch
neue Wege beschreiten soll und wird.
Es
fällt nicht so leicht, die tolle Chorgemeinschaft und das eingespielte Team mit
Wilko und Philip zu verlassen. Es ist aber eigentlich ein gutes Zeichen, wenn
man mit dem Gefühl geht, dass es ruhig noch ein paar Jahre hätten sein
können…
Orgelkonzert mit Werken von Bach, Hindemith, Krenek u.a. Freitag, 8. November 2019, 20 Uhr Französische Friedrichstadtkirche am Gendarmenmarkt an der Eule-Orgel: Johannes Stolte
Paul Klee: Im Bachschen Stil (1919)
Anlässlich des Bauhaus-Jubiläums begibt sich das Programm auf die Suche nach den Spuren, die das Bauhaus in der Musik hinterlassen hat. Ausgangspunkt ist dabei Johann Sebastian Bach, der von vielen Persönlichkeiten rund um das Bauhaus hoch verehrt wurde. Paul Klee und Lyonel Feininger haben “Fugen” gemalt und sogar auch komponiert, dem Bauhaus nahe stehende Komponisten wie Ferrucio Busoni und Arnold Schönberg haben Bachsche Orgelwerke für Klavier oder Orchester bearbeitet. Ein besonderes Augenmerk wird auf Bachs Orgelbüchlein liegen, das wie das Bauhaus in Weimar entstanden ist und auch darüber hinaus manchen Prinzipien der Bauhausschule vorauszueilen scheint. Paul Hindemith, Ernst Krenek und John Cage haben alle einen persönlichen Bezug zum Bauhaus und gehören zu den bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts, die sich auch dem Instrument Orgel gewidmet haben. In den erklingenden Werken lässt sich exemplarisch die Vielfalt der Kompositionsstile nach 1900 ablesen, die alle ein Stück weit auch Bauhaus-Handschrift tragen: vom Neoklassizismus Hindemiths über die Zwölftönigkeit Kreneks bis hin zur Minimal Music eines John Cage.
Programm:
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Fantasie g-Moll, BWV
542/1
Johann Sebastian BachErnst Krenek (1900-1991)
Aus dem Orgelbüchlein Choralvorspiele
Dies sind die heil‘gen zehn Gebot, BWV 635
Jesaja, dem Propheten, das
geschah
Durch Adams Fall ist ganz verderbt, BWV 637
O
Lebensbrünnlein tief und groß
Gott, durch deine Güte / Gottes Sohn ist kommen,BWV 600
Am 1. September 2019 beginne ich meinen Dienst als Regionalkantor in Kreuzberg-West mit Zuständigkeit für die Kirchengemeinden Heilig Kreuz-Passion und Jesus Christus.
Der Einführungsgottesdienst mit viel Chor- und Orgelmusik findet am 15. September 2019 um 18 Uhr in der Heilig-Kreuz-Kirche, Zossener Str. 65 statt. Im Anschluss wird es bei einem kleinen Umtrunk Gelegenheit zum Kennenlernen und für Gespräche geben – herzliche Einladung!
Mehr als zwei Dutzend Chöre präsentieren sich auf Berlins größtem Laienchorfestival in der Reformationskirche Berlin-Moabit. Eintritt frei, Spenden erbeten
Sommerkonzerte mit der Cantorei der Reformationskirche, in Berlin:
… und an der Ostsee:
Wasser in
seinen vielen Facetten kann sinnbildlich für göttliche Präsenz stehen, für
Werden und Vergehen, für spirituelle Reinigung, auch für die menschliche Seele überhaupt.
Die Nähe zum Wasser, etwa in Gestalt von Meer, Fluss oder Quelle, öffnet unseren Geist und lässt
uns gleichzeitig zur Ruhe kommen. Dieses Ziel verfolgt auch das aktuelle
Konzertprogramm der Cantorei der Reformationskirche Berlin-Moabit, das den
verschiedenen mit dem Wasser verbundenen Sichtweisen und Klangwelten Raum geben
soll.
Wie tief die einzelnen Werke sich mit dem Element Wasser auseinandersetzen, ist dabei höchst unterschiedlich: In den Chorballaden des liechtensteinisch-deutschen Komponisten Josef Gabriel Rheinberger zum Beispiel ist das Wasser vor allem ein atmosphärisches Hintergrundrauschen für romantische Stimmungsmusik. In den beiden Vertonungen des 42. Psalms des italienischen Renaissancemeisters Giovanni Pierluigi da Palestrina und des aus Estland stammenden und in Berlin wirkenden Rudolf Tobias wird der Wasserdurst in der Wüste zum Sinnbild für die Suche nach Gott. Claus-Steffen Mahnkopfs Stück „mehr wasser“ öffnet eine andere Klangwelt, in der die Kraft und typischen Geräusche des Wassers – vom Murmeln über das Brodeln hin zum Zischen – vom Chor mit sprachlichen Mitteln akustisch dargestellt werden.
Der Kammerchor Passion widmet sich der großartigen Madrigalsammlung von Johann Hermann Schein (1623), ergänzt durch Werke von Heinrich Schütz und Johannes Brahms. Der Zyklus bildet bei größtmöglicher Synthese von Text und Musik die menschlichen Grunderfahrungen rund um Freude, Trauer, Trost und Zuversicht ab.